„Ehrenamtlich bedeutet bei uns, zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei jeder Witterung bereit zu sein, Menschen in Not zu helfen.“   

Steven Grote, Auszubildender im RettungsdieBereichsleiter Helfer vor Ort (HvO),  Ortsverband Ravensburg und Friedrichshafen
  • Was begeistert mich an meinen Aufgaben?
    Das Tolle an dem Teil des Ehrenamtes ist, qualifizierte und professionelle Hilfe leisten zu können und somit Menschen in Not jederzeit helfen zu können. Meistens sieht man sofort Ergebnisse seiner Arbeit und die Dankbarkeit der Betroffenen und der Kollegschaft.
  • Warum finde ich das Projekt wichtig?
    Die Helfer-vor-Ort-Gruppen werden in der Regel im ländlichen Bereich gegründet. Die Abdeckung des Rettungsdienstes ist dort eher gering und es kann somit bei einem Notfall einige Minuten dauern, bis dieser vor Ort ist. So können die Patient*innen bereits nach kürzester Zeit eine medizinische Behandlung bekommen und lebenserhaltende Sofortmaßnahmen durchgeführt werden, bis der Rettungsdienst eintrifft.
  • Welche besonderen Erlebnisse gibt es durch/bei der Tätigkeit?
    In den vielen Jahren als Helfer und aktuell als Bereichsleiter der Helfer-vor-Ort-Gruppen, durfte ich schon mehrere hunderte Einsätze bedienen. Jedoch zählt nicht etwa eine Wiederbelebung zu meinen besonderen Einsätzen, sondern eine Hausgeburt. Diese durfte ich selbst durchführen als Helfer vor Ort in Oberteuringen. Hier kam ein gesundes Mädchen zur Welt und es war ein sehr schönes und besonderes Erlebnis. 
  • Gibt es sichtbare Erfolge durch das Projekt?
    Erfolge sieht man natürlich bei jedem Einsatz, in denen die Helfer*innen aktiv werden und helfen konnten. Aber auch in der Bevölkerung, Kommunen und Kollegschaft kommen diese Gruppen positiv an. Das zeigt sich oft durch Danksagungen und Unterstützung. 
  • Welche aktuellen und allgemeinen Herausforderungen gibt es?
    Herausforderungen sind immer gegeben, egal ob es darum geht, herausfordernde Einsätze abzuarbeiten und zu verarbeiten, oder um die Beschaffung von neuem Material und Kleidung für bestehende und neue Helfer*innen, als auch um die Bekanntmachung der Helfer-vor-Ort- Gruppen und Unterstützende zu finden.
    Aktuell stellt auch die Corona-Pandemie eine Herausforderung für alle Helfer*innen dar. Nicht nur, dass wir aufgrund von Eigenschutz oftmals nicht helfen können und dürfen, sondern auch die Ungewissheit, welche Situation wirklich vor Ort herrscht. Dies bedeutet besondere Schutzmaßnahmen und gezielte Fragenstellung zu Beginn.
  • Was bedeutet es für mich, ehrenamtlich zu arbeiten?
    Ehrenamtlich bedeutet bei uns, zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei jeder Witterung bereit zu sein, Menschen in Not zu helfen. Bei einer Alarmierung kommen die Helfer*innen, falls möglich, mit ihrem privatem PKW von der Arbeit oder aus der Freizeit zu dem Notfallort, um zu helfen. Nach dem Einsatz kehren diese wieder in den normalen Alltag zurück. Dies ist ein ganz besonderes Engagement der Helfer*innen, für welches man gar nicht genug danken kann. Dies alles passiert unentgeltlich und aus reiner Überzeugung und eigenem Willen. 
Johanniter | 3.7.1 Helfer vor Ort, Interview mit Steven Grote
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