Foto: Johanniter

Hintergründe

Lange dachte man nur an Blaulicht und Helfende in rot-weiß, wenn man den Namen Johanniter hörte. Dass dies jedoch längst der Vergangenheit angehört, haben die Johanniter in den letzten Jahren mehr als bewiesen. Mittlerweile gehören die Johanniter nicht nur zu einem der wichtigsten Rettungsdienste Deutschlands, sondern betreiben Senioreneinrichtungen, Krankenhäuser, Kliniken, Hospize und weltweite Hilfsprojekte. Als größter bundesweit tätiger, freigemeinnütziger Kita-Träger sind sie auch aus den Bereichen Kinder- und Jugendbetreuung nicht mehr wegzudenken. Ebenso verhält es sich bei dem aktuell immer noch wichtigem Thema Integration. Hier engagieren sich die Johanniter bundesweit und bieten verschiedene Projekte zur Förderung der Integration an und geben so geflüchteten Menschen Chancen und Perspektiven. Die Johanniter sind immer da, wo sie gebraucht werden, und kümmern sich um Jung und Alt, ungeachtet der Religion oder Herkunft eines Menschen.      

Die satzungsgemäßen Aufgaben der Johanniter-Unfall-Hilfe sind:

  • Rettungsdienst und Krankentransport sowie Notfallfolgedienst
  • Hausnotruf
  • Ambulanzflug- und Auslandsrückholdienst
  • Bevölkerungsschutz und Notfallvorsorge
  • Jugendarbeit und Arbeit mit Kindern
  • Betreuung, Pflege und Beförderung von Alten, Kranken, Menschen mit eingeschränkter Mobilität und sonstigen Pflegebedürftigen
  • Hospizarbeit
  • Betrieb von und Mitwirkung an Sozialstationen
  • Sonstige soziale Dienste wie Menüservice
  • Andere Hilfeleistungen im karitativen Bereich
  • Humanitäre Hilfe im Ausland
  • Trägerschaft evangelischer Schulen

Wichtige Meilensteine in der Geschichte der Johanniter

HEUTE

Es existieren vier europäische Johanniterorden in Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Großbritannien. In Deutschland sind die Johanniter bundesweit mit über 300 Standorten vertreten. Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1999-2001

„Nothilfe Kosovo“ – Versorgung der Bevölkerung mit Hilfsgütern Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1995-1998

Einsatz im Kriegsgebiet Sarajevo – Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1990

Aufbau der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in der DDR. Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1989

Einen Tag nach dem Mauerfall verpflegen die Johanniter die Besucher*innen in Berlin mit Hilfe von Feldküchen. Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1985

Einrichtung der ersten Hausnotrufzentrale in Düsseldorf Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1980er

Beginn des Menüservice.Beginn der stationären und teilstationären Pflege.Aufbau der Jugendarbeit & Johanniter-Jugend.Übernahme der Trägerschaft von Kindertagesstätten. Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1979

Einrichtung des ersten Unfallfolgedienstes in Allershausen zur Versorgung unverletzter Angehöriger am Unfallort.Inbetriebnahme eines Baby-Notarztwagens in Nürnberg Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1972

Zum ersten Mal sind 47 Zivildienstleistende im Einsatz, hierdurch wird auch der Rettungsdienst stark ausgeweitet. Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1970

Beginn des Behindertenfahrdienstes.Auslandseinsätze nehmen zu. Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1963

Anerkennung als freiwillige Hilfsgesellschaft im Sinne der Genfer Konvention durch Bundeskanzler Adenauer Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

Ab 1960

Ausbildungskurse für die häusliche Krankenpflege Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1959

Beginn und Aufbau des RettungsdienstesAufbau von Unfall-Rettungsstationen in Zusammenarbeit mit der Polizei Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1956

Beginn der Arbeit im Katastrophenschutz Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1947

Durch den Schutzbrief des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland ist der Johanniterorden Teil der evangelischen Kirche Deutschlands. Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1382

Aus der Provinz Balley Brandenburg entwickelt sich der evangelische Johanniterorden. Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1120-1160

Wandel von der Spitalbruderschaft zum geistlichen Ritterorden Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation

1099

Christliche Ritter schließen sich einer Laienbruderschaft in Jerusalem an, um kranke und arme Pilger zu pflegen. Das Pilgerspital war dem Ordenspatron Johannes dem Täufer gewidmet, hiervon leitet sich der Name Johanniter ab. Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation
Illustration: S.Gendera

Prinzipien und Werte 

„Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. hat sich der christlichen Nächstenliebe verpflichtet. Als ein Werk des Johanniterordens sieht sie sich durch die Nöte und Gefahren der Menschen in unserer Zeit herausgefordert. Die Hilfe von Mensch zu Mensch bildet das zentrale Motiv der Johanniter. Das Engagement der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. reicht von der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen über Angebote für Senioren und die Erste-Hilfe-Ausbildung bis hin zur nationalen und internationalen Nothilfe. Ob beim Hausnotruf, im Rettungsdienst oder bei anderen Angeboten“ 

DER MENSCH STEHT IMMER IM MITTELPUNKT
  • Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist Hilfsorganisation und Verband der freien Wohlfahrtspflege. Sie ist als Fachverband Mitglied im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland.
  • Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist eine freiwillige Hilfsgesellschaft im Sinne des Artikels 26 des 1. Genfer Abkommens vom 12. August 1949.

Präambel der Satzung der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.: Im Bewusstsein der Tradition christlicher Nächstenliebe, der die Johanniter seit Jahrhunderten verpflichtet sind, und herausgefordert durch die Nöte und Gefahren der Welt, will die Johanniter-Unfall-Hilfe in Verantwortung vor Gott dem leidenden Menschen unserer Zeit beistehen. 

Leistungen und Erfolge

  • 41.360 Ehrenamtlich Mitarbeitende 
  • 24.822 Hauptamtlich Mitarbeitende
  • 1.242.192 Fördernde Mitglieder stehen hinter den Johannitern

Schon gewusst?

Das Symbol des Johanniterordens und seiner Werke ist das achtspitzige Kreuz. Die Kreuzform erinnert an den Tod Christi. Die acht Spitzen symbolisieren je die Seligpreisung Jesu. Die vier Balken des Kreuzes stehen für die Kardinaltugenden: Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit und Mäßigung. 

Johanniter | 1.1 Vom Pilgerspital zur modernen Hilfsorganisation
Markiert in: