Fundraising mit Tablet: Sicher und effizient. Foto: Robert Ritter

Hintergründe

Wie auch andere Organisationen, sind die Johanniter auf Spenden und auf die damit verbundene Spendenwerbung angewiesen. Hierbei legen die Johanniter einen großen Wert auf Transparenz und Qualität. Ohne die zahlreichen Spender und Fördermitglieder wären viele Projekte und Aufgaben gar nicht oder nicht in dem Maße umsetzbar, wie es aktuell der Fall ist. In Deutschland werden die Johanniter von über 1,2 Millionen Fördermitgliedern bei ihrer Arbeit unterstützt. 

Spenden sind einmalige Zahlungen und werden, wenn sie zweckgebunden sind, auch für diesen einen Zweck eingesetzt. Sie können direkt an die Bundesgeschäftsstelle getätigt werden, aber z. B. auch an die einzelnen Regionalverbände oder ein bestimmtes Projekt. Spenden, die nicht zweckgebunden sind, werden da eingesetzt, wo sie am meisten gebraucht werden. Durch Spenden werden Einsätze unterstützt, bei denen schnelle Hilfe erforderlich ist, wie zum Beispiel im Fall von Naturkatastrophen. 

Fördermitglieder unterstützen mit ihrem Beitrag die Johanniter direkt vor Ort und das meist über mehrere Jahre. Damit helfen sie, dass die vielen karitativen und sozialen Aufgaben der haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden langfristig und flächendeckend erfüllt werden können. 

Mittelverwendung: Die gegebenen Mittel dürfen nur für die satzungsgemäßen Aufgaben verwendet werden. Dies wird dokumentiert und von unabhängigen Wirtschaftsprüfungsunternehmen, dem Finanzamt und dem DZI kontrolliert. 

Die Johanniter und Wesser 

Zur Gewinnung von Fördermitgliedern werden professionelle Werbeagenturen wie die Wesser GmbH eingesetzt. Wesser und die Johanniter arbeiten bereits seit 1981 erfolgreich zusammen. Seitdem konnte Wesser bereits über zwei Millionen Fördermitglieder für die Johanniter gewinnen.

Die Mitgliederwerbung ist keine leichte Aufgabe, sie ist zeitintensiv und kann für manche Menschen physisch als auch psychisch belastend sein. Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Aufgabe daher nicht vom Ehrenamt bewältigt werden kann. Die Werbung von Fördermitgliedern ist für Organisationen besonders wichtig, da mit einer regelmäßigen/jährlichen Unterstützung besser geplant werden kann. Wesser übernimmt bei den Mitgliederwerbungen das finanzielle Risiko und die Johanniter müssen ihre Werbungen nicht vorfinanzieren. Aufgrund des langfristigen Beitragsaufkommens der neuen Mitglieder sind die Werbungen kostengünstig. Die Bürger*innen direkt anzusprechen ist erfolgreicher als klassische Werbung in Fernsehen, Printmedien oder dem Internet, da die Bürger*innen hier nicht selbst aktiv werden müssen, ihre Fragen unmittelbar beantwortet werden und sie persönliche Ansprechpartner*innen vor sich haben. Bei einer Werbeaktion gewinnt die Organisation nicht nur neue Mitglieder, sondern informiert eine breite Öffentlichkeit über die laufenden Projekte, steigert ihren Bekanntheitsgrad und findet oftmals sogar neue ehrenamtliche Helfer*innen. 

Qualitätsstandards sichern ein höfliches und angemessenes Verhalten der Werber*innen gegenüber den Bürger*innen. Einer dieser Qualitätsstandards ist der Verhaltenskodex, den die Johanniter zusammen mit dem DRK, dem ASB und dem MHD ausgearbeitet haben, um einen verbindlichen Standard zu schaffen. Der Wesser Verhaltenskodex (auf der rechten Seite abgebildet) legt das Erscheinungsbild der Werber*innen, die Vergütung, begleitende Maßnahmen einer Werbung sowie die Qualitätssicherung fest. Des Weiteren unterliegt die Fördermitgliederwerbung selbstverständlich den gesetzlichen Bestimmungen, wie zum Beispiel dem DSVGO.

Herausforderungen

Es bedarf immer einer gewissen Summe an vorhandenem Geld, um eine Anschubfinanzierung planen zu können. Für den Bau von Kindertagesstätten müssen die Johanniter zum Beispiel immer einen Teil aus eigenen Geldern finanzieren.

In der Jugend- und Flüchtlingshilfe beteiligen sich die Johanniter an zahlreichen Projekten, die in nahezu allen Fällen mit einem relativ hohen Eigenanteil, den sie in Geld einbringen müssen, gestartet werden, bevor zum Beispiel auf öffentliche Fördermittel zurückgegriffen werden kann.

Foto: Miriam Feuerstein
Sanitätsreiterstaffel Johanniter aus Hessen, Foto: Daniela Wölfinger

Leistungen und Erfolge

Die Johanniter unterhalten sehr viele ehrenamtliche Projekte und Einheiten. Dazu gehören unter anderem:

  • Das Projekt „Lacrima“ zur Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen 
  • Das Projekt „Leseratten“ für Kinder in Kindertagesstätten aus dem RV Oberbayern Die Rettungshundestaffeln und die Kriseninterventionsteams
  • Die Motorradstaffel Das Projekt „Löwenherz“, eine Gruppe für Kinder psychisch erkrankter Eltern im RV Westpfalz
  • Die Reiterstaffel
  • Die Drohnenstaffel im RV Rhein-Main
Zum Aufgabengebiet der Drohnenstaffel gehört das Suchen von Personen und Tieren in unübersichtlichem Gelände und auf Wasserflächen. Foto: Sascha Ruck

Schon gewusst?

Die Johanniter haben über 1,2 Millionen Fördermitglieder.

Johanniter | 1.2 Spenden und Fördermitgliedschaften
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