Hilfe auf Knopfdruck, Foto: Johanniter

Hintergründe

Viele ältere Menschen leben allein. Mit den Jahren sind sie jedoch weniger mobil und das Unfallrisiko im Haushalt steigt. Sie und ihre Angehörigen beginnen dann, sich zu sorgen – was, wenn die Person stürzt? …im Badezimmer ausrutscht? …sich in der Küche verletzt? Nicht immer ist das Telefon dann griffbereit oder die Person in der Lage zu sprechen. Durch Notrufdienste wie den Hausnotruf der Johanniter können solche Sorgen gemildert werden. Nicht nur Senioren, sondern auch Menschen mit Erkrankungen wie Asthma, Diabetes und Epilepsie profitieren von dem modularen Notrufsystem, das sich jeder Lebens­situation anpassen lässt. Zur Grundleistung gehören eine Notruf-Basisstation und ein Sender. 

Der Sender, in Form eines Knopfes, kann als Halskette oder als Armband getragen werden. In einer Notlage kann dieser gedrückt werden und es wird automatisch der Kontakt zur Johanniter-Hausnotrufzentrale hergestellt. Dort nimmt für den Notfall ausgebildetes Fachpersonal den Ruf entgegen und setzt die vereinbarte Alarmkette in Gang: Auf Wunsch werden Nachbarn und Angehörige oder, falls nötig, auch der Rettungsdienst verständigt. Das Gerät ist wasserdicht und funktioniert auch unter der Dusche. Damit der Einsatzdienst auch schnell in die Wohnung kommt, bieten die Johanniter eine Hinterlegung der Haustürschlüssel an oder installieren vor Ort einen Schlüsseltresor. Senioren, die viel in Garten oder Nachbarschaft unterwegs sind, können den „Kombinotruf“ in Anspruch nehmen – ein Hausnotruf mit erweiterter Reichweite. Wer sehr mobil und viel unterwegs ist, kann sich mit dem „Mobilnotruf“ absichern. Dieser funktioniert deutschlandweit und sendet automatisch den Standort mit an die Notruf-Zentrale, bei der auch die medizinischen Daten der betroffenen Person hinterlegt sind.

Auf diese Weise kann immer und von jedem Ort aus Hilfe gerufen werden und ein selbstständiges Leben wird unterstützt.

Rund um die Uhr im Einsatz. Foto: Johanniter
Im Notfall schnell zur Stelle, Foto: Nadine Triebel
Modernste Technik, die leicht zu bedienen ist. Foto: Tino Sieland

Finanzierung

Die Notrufdienste der Johanniter werden normalerweise von den Nutzern selbst finanziert. Für alleinlebende Menschen mit Pflegestufe werden die Kosten gegebenenfalls von der Pflegekasse übernommen. Im Jahr 2018 haben die Johanniter 80 Millionen Euro in Notrufdienste investiert. 

Herausforderungen

Um auch während der Corona-Virus-Pandemie für ihre Kunden da zu sein und ihre Mitarbeitenden zu schützen, bieten die Johanniter eine kontaktlose Auslieferung und Installation an. Der Johanniter-Hausnotruf kann in der Zeit der Isolation helfen und bietet Familien Sicherheit, dass die Angehörigen im Notfall rund um die Uhr abgesichert sind. 

Leistungen und Erfolge

  • Über 205.000 Menschen nutzten 2019 die Notrufdienste der Johanniter. 
  • Die Johanniter blicken auf 30 Jahre Erfahrung im Bereich des Hausnotrufs zurück und betreiben bundesweit Einsatzzentralen.  
Unbeschwert die schönen Momente mit der Familie genießen. Foto: Monika Höfler

Schon gewusst?

Oft machen sich die Menschen Sorgen, sie könnten den Notruf-Knopf möglicherweise versehentlich drücken und somit eine kostspielige Rettungskette aktivieren. Diese Sorge ist unnötig! Eine versehentliche Aktivierung kommt vor, stellt aber kein Problem dar. 

Meist wird das Missverständnis schon beim automatisch hergestellten Sprechkontakt aus der Welt geräumt. Aber selbst dann, wenn ein Mitarbeiter vor Ort nach dem Rechten sieht, ist dieser über einen versehentlich ausgelösten Notruf in erster Linie erleichtert. 

Illustration: S.Gendera
Johanniter | 6.2 Notrufdienste, Schnelle Hilfe zu Hause
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