LBV / Dr. Olaf Broders

Hintergründe

Einigen Menschen war schon vor über 100 Jahren klar, dass der Schutz unserer Vögel und Natur von großer Bedeutung und Wichtigkeit ist. So wurde am 29. November 1909 durch Prinzregent Luitpold die „Staatlich autorisierte Kommission für Vogelschutz in Bayern“ gegründet. Daraus entstand im Verlauf der Zeit der heutige zivilgesellschaftliche Naturschutzverband LBV. 

Lag der Fokus damals noch auf der Vogelwelt, so hat der LBV seine Arbeit mittlerweile auf viele weitere Naturschutzthemen ausgeweitet. Bereits seit über 70 Jahren arbeiten LBV und NABU eng zusammen, seit 1999 ist der LBV der bayerische Partnerverband des bundesweiten Naturschutzverbands. In Deutschland ist der LBV ausschließlich in Bayern aktiv und dank des großen Engagements des ehemaligen Vorsitzenden Ludwig Sothmann in allen bayerischen Regierungsbezirken vertreten. 

Auch die Mitgliederzahl hat seit 1970 stark zugenommen. Mittlerweile ist der LBV nicht nur der älteste, sondern auch einer der einflussreichsten Naturschutzverbände in Süddeutschland. 

Satzungsgemäßer Zweck und Aufgaben des LBV

1. Zweck des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. ist der umfassende Schutz der Natur, insbesondere die Förderung des Arten- und Biotopschutzes.

2. Die Aufgaben und Ziele des LBV sind insbesondere:

a) Bewahrung und Verbesserung natürlicher und naturnaher Lebensräume sowie Erhaltung, Verbesserung und Wiederherstellung der Lebensgrundlagen der freilebenden, heimischen Tier- und Pflanzenarten.

b) Förderung ressourcenschonenden, umweltverträglichen Lebens und nachhaltigen Wirtschaftens zum Wohle des Menschen, der biologischen Vielfalt und der natürlichen Umwelt.

c) Mitwirkung an der Umsetzung völkerrechtlicher Vereinbarungen und Konventionen zum Schutz der biologischen Vielfalt (z. B. Biodiversitätskonvention).

d) Förderung und Durchführung von Forschungsvorhaben im Bereich des Natur- und Umweltschutzes.

e) Entwicklung und Verbreitung umweltethischer Maßstäbe unter besonderer Berücksichtigung des Tierschutzes.

f) Förderung des Natur- und Umweltschutz sowie des Nachhaltigkeitsgedankens im gesamten Bildungs- und Erziehungsbereich. Dies kann durch die Erwachsenen- und Jugendbildung, öffentliche Veranstaltungen für alle Gesellschafts- und Altersgruppen, Lehrerfortbildung und den Betrieb eines Kindergartens geschehen. Mitbürgerinnen und Mitbürgern jeden Alters mit Behinderung soll durch die Kommunikation mit der Natur umweltpädagogisch und nachhaltig eine Verbesserung ihrer Lebensqualität ermöglicht werden.

g) Medien- und Öffentlichkeitsarbeit im Sinne des Natur- und Umweltschutzes.

h) Einwirkung auf die Gesetzgebung, öffentliche Entscheidungsträger sowie gesellschaftlich relevante Gruppen und Organisationen im Sinne des Verbandszwecks.

i) Wahrnehmung der gesetzlichen Mitwirkungsrechte und, soweit im Einzelfall geboten, der gesetzlich eingeräumten Rechtsbehelfe in öffentlichen Planungs- und Genehmigungsverfahren, die die Belange des Natur- und Umweltschutzes berühren.

bis heute

Der LBV hat 250 Orts- und Regionalgruppen in ganz Bayern. Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein weiterer, wichtiger Arbeitsbereich des Verbands. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

2022

Die LBV-Delegiertenversammlung beschließt die historische Änderung des Verbandsnamens. LBV steht zukünftig für „Landesbund für Vogel- und Naturschutz“. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

2019

Ein historisches Jahr: Das Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen!“ wird mit 1,8 Mio. Unterschriften zum erfolgreichsten Volksbegehren in der Geschichte Bayerns. Der LBV ist Mitglied im Trägerkreis und am Erfolg maßgeblich mitbeteiligt. Der Verband hat nun100.000 Mitglieder und Unterstützer*innen. LBV

2018

Erfolg für das bedrohte Birkhuhn! Der LBV verhindert den Bau einer Skischaukel am Riedberger Horn. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

2014

Wahl von Dr. Norbert Schäffer zum ersten hauptamtlichen Vorsitzenden. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

2001

LBV firmiert offiziell als „NABU-Partner Bayern“. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

1996

Eröffnung der heutigen Landesgeschäftsstelle am Eisvogelweg 1 in Hilpoltstein. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

1990 – 2020

Der LBV rettet Weißstorch, Wanderfalke und Wiesenweihe in Bayern vor dem Aussterben. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

Ab 1990

Aufbau von Regionalgeschäftsstellen mit Hauptamtlichen in allen Regierungsbezirken. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

1980

Umzug der Zentrale des LBV von Garmisch nach Hilpoltstein. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

1970 – 1990

Aufbau regionaler LBV-Gruppen in allen bayerischen Landkreisen. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

1978

Unter dem neuen Vorsitzenden Ludwig Sothmann beginnt LBV stark zu wachsen, sowohl bei den Mitgliederzahlen als auch beim Ankauf von Flächen. Er setzt den Fokus des Verbands neben den Vögeln auch auf den Arten- und Biotopschutz. LBV | 1.3 Geschichte

1966

Einhard Bezzel setzt als neuer Vorsitzender auf wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage für die praktische Arbeit. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

1939

Umbenennung in „Landesbund für Vogelschutz in Bayern“. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

1931

Einrichtung der Vogelschutzwarte im Kurpark in Garmisch.Umzug der „Kommission für Vogelschutz“ von Bamberg nach Garmisch. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU

1909

Gründung als „Staatlich autorisierte Kommission für Vogelschutz in Bayern“ in Bamberg. LBV | 1.3 Geschichte des LBV und Verbindung zum NABU
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