Seit 2014 ist Christian bei uns, seit 2019 ist er Coach. Im Interview verrät er, was ein Coach genau macht und was man dafür mitbringen muss.

Hallo Christian, danke dass du dir die Zeit genommen hast uns etwas über deine Arbeit zu erzählen. Wir wollen direkt loslegen: Wie lange bist du denn schon bei Wesser?

„Seit 2014.“

Und wie bist du zu Wesser gekommen?

„Das war jetzt gar nicht so klassisch wie bei vielen, sondern ich hatte eigentlich einen guten, Freund, den habe ich im Studierendenwohnheim in Würzburg kennengelernt, als ich meinen Bachelor gemacht habe. Den kannte ich seit 2013. Damals hatte ich noch einen anderen Studierendenjob, ich habe in so einer Lagerhalle in der Produktion gearbeitet, das war so ein bisschen Comfort-Zone mäßig. Er hat mich dann lange Zeit belabert, dass ich das mal ausprobieren soll und nach einem Jahr oder so habe ich mich dann breitschlagen lassen. Er hat gemeint: „Ich mach ein Team. Illgner komm ins Team!“ Und so bin ich dann damals gestartet in Freiburg für den BUND als Newcomer.“

Wirst du heute immer noch hauptsächlich für den BUND eingesetzt?

„Wenn ich selbst Werbung als Teamleitung mache bin ich schon gerne für den BUND unterwegs. Das ist einfach eine Organisation für die mein Herz so ein bisschen schlägt, weil ich damit damals gestartet bin. Ich habe aber auch schon oft für die Johanniter gearbeitet, vor allem auch als Profi und im Coaching ist es sowieso egal welche Organisation.“

Was gefällt dir am meisten bei der Arbeit bei Wesser?

„Das sind auf jeden Fall verschiedene Dinge. Zum einen ist die Freiberuflichkeit für mich immer noch ein Privileg. Ich kann selbst entscheiden wie viel ich arbeite und in welchem Rahmen ich arbeite. Ich habe auch den großen Luxus, dass ich als Freiberufler eine stabile Auftragslage habe, während Freiberufler in anderen Branchen sich sehr um das Auftragsvolumen kümmern müssen. Das ist ein Grund der aber gar nicht unbedingt vordergründig ist. Es ist eher die Tätigkeit an sich, die mir Spaß macht, weil es immer wieder eine Challenge gegen mich selbst ist. Das ist immer wieder eine spannende Selbsterfahrung. Aber auch, dass ich immer wieder an der Tür, am Stand, in den Teams, in der Zusammenarbeit mit der Teamleitung oder selbst als Teamleitung wirklich immer wieder viele interessante Menschen kennenlerne und auch die Möglichkeit habe aus meinem eigenen Dunstkreis ein bisschen rauszukommen. Am Ende des Tages geben wir uns ja schon immer wieder mit Leuten ab, die dieselben Interessen haben wie wir selbst. Deshalb ist auch immer super bereichernd auch mal mit anderen Leuten Zeit zu verbringen. Was ich bei Wesser auch noch sehr wertschätze, ist die offene Kultur, die Flexibilität und auch den Wesser-Family Style.“

Kommen wir mal so ein bisschen zu deiner Arbeit als Coach. Wann bist du Coach geworden?

„Ich bin 2019 Coach geworden.“

Was genau macht denn ein Coach bei Wesser?

„Im Coaching arbeiten wir mit der Teamleitung zusammen. Wir sind vor Ort bei den Teams, das sind immer so Einsätze die ein paar Tage gehen, in der Regel beispielsweise von Sonntag bis Mittwoch oder von Donnerstag bis Samstag. Die Aufgabenbereiche variieren so ein bisschen, je nachdem, ob das eine erfahrene oder neue Teamleitung ist. Gerade wenn jemand die Position der Teamleitung neu besetzt, geht es um ganz andere Dinge. Da geht es sehr viel um Grundlegendes. Zum Beispiel den intensiven Austausch schon vor dem Einsatz einfach um diese ganzen Basics, die man auf dem Schirm haben muss durchzusprechen. Es werden Leitfäden ausgearbeitet, Checklisten, es wird über die Initialisierungsrede gesprochen, wie man da am besten das Team abholen kann oder auch organisatorische Rahmenbedingungen geschaffen. Das sind so die Themen, bei denen ich die neuen Teamleitungen begleite. Bei erfahreneren Teamleitungen geht es dann eher darum auch als außenstehende Person mal ein Feedback zugeben oder auch im Austausch nochmal neue Impulse aus meiner Brille zugeben oder sich auch bei der Reflektion als Partner anzubieten. Das wäre so ein Ausschnitt von dem, was wir machen.“

Welche Aufgaben machen dir am meisten Spaß, welche vielleicht auch nicht so sehr?

„Für mich ist es superschön, wenn ich ein positives Feedback von den Leuten bekomme, dass sie sich in der Zusammenarbeit mit mir wohlfühlen. Auch dass sie mich jetzt nicht als jemanden betrachten, der vom Vertrieb geschickt wurde, um zu kontrollieren, so verstehe ich mich auch nicht in meiner Rolle. Ich freue mich, wenn ich Leute dabei unterstützen kann ihre Potentiale auszuschöpfen, egal ob das eine erfahrene oder neue Teamleitung ist.“

Was zeichnet einen Coach aus?

„Bei Wesser verstehe ich das Coaching vor allem als Mentoring, weil ich dadurch, dass ich seit 2014 immer wieder Teams gemacht habe und da auch super viele Wochen Erfahrung habe. Da ist sicherlich einiges dabei was im Austausch mit der Teamleitung, egal ob erfahren oder neu, sehr bereichernd sein kann. Im Wesser Kontext sehe ich mich in erster Linie gar nicht unbedingt als Coach, sondern eher als Mentor*in, Ansprechperson und auch als Partner*in zum Austausch und vor allem auch zur Reflektion. Das kann ich mit Hilfe meiner Erfahrung gut leisten.“

Welche Eigenschaften braucht ein Coach?

„Vor allem braucht man einfach Begeisterung für die Sache. Ich glaube man kann einen Job dann gut machen, wenn man daran Freude empfindet. Es ist auch superwichtig, dass man immer wieder selbstkritisch mit sich umgeht und auch den Ansporn hat sich weiterzuentwickeln. Ich kann Leute auch nur dann gut begleitet, wenn ich einen guten Draht zu mir selbst habe.“

Wie wird man Coach bei Wesser?

„Bei mir war das damals gar nicht so, dass ich mich proaktiv darum bemüht habe, sondern ich bin mit unserem Headcoach, mit dem Robert, mal ins Gespräch gekommen. Da hat er dann gefragt ob ich prinzipiell daran Interesse hätte Coach zu werden. Ich denke es geht darum Erfahrung als Teamleitung zu haben, erfolgreiche Teams angeleitet und erfolgreiche Werbung gemacht zu haben und auch um die Überzeugung für die Sache an sich. Dann kommt es natürlich auch darauf an, dass es der richtige Zeitpunkt ist. Es gibt sicherlich viele die das Potential dazu haben, jetzt im Moment ist das Team zum Beispiel schon ziemlich stark und auch voll.“

Wie läuft die Zusammenarbeit mit den anderen Coaches und mit dem Head Coach ab?

„Unsere Zusammenarbeit ist super eng. Wir haben verschiedene Arbeitsgruppen, in denen wir an Themen arbeiten, um uns zum Beispiel im Coaching besser aufstellen zu können. Wir haben regelmäßige Meetings, in denen wir uns wöchentlich zu aktuellen Themen austauschen. Da versuchen wir auch in der Zusammenarbeit untereinander stärker zu werden, aber auch in der Zusammenarbeit mit dem Vertrieb und den Teamleitungen. Dieser intensive Austausch zeigt auch was uns als Team ausmacht, dass wir uns gegenseitig unterstützen uns individuell weiterzuentwickeln. Ich empfinde es als großes Privileg, dass das auch so harmonisch abläuft. Ich habe auch schon in anderen Arbeitsfeldern gearbeitet und habe mich noch nie so wohl in einem Team gefühlt und auch noch nie die Zusammenarbeit als so effizient und stark wahrgenommen.“

Interview mit Christian Illgner