An einem schönen, sonnigen Werbetag war ich mit meiner Kollegin in einem kleinen Städtchen für die Johanniter unterwegs. Ich ging gerade meine Straße entlang, als die Kollegin aufgeregt um die Ecke kam. Sie hatte gerade eine ältere Dame besucht und nach der Verabschiedung ein ganz komisches Gefühl – Der Dame schien es nicht gut zu gehen, sie war sehr wackelig auf den Beinen. Wir beschlossen, noch einmal hinzugehen und nach ihr zu sehen. Als wir bei ihr klingelten, öffnete sie gleich. Nach kurzem Zögern nahm sie unsere Hilfe an – Sie war auf ein transportables Sauerstoffgerät angewiesen und schaffte es nicht mehr, sich den Schlauch selbst anzulegen. Als wir sie vorsichtig versorgt und auf das Sofa gesetzt hatten, meinte sie ihre Tochter käme gleich. Auf Nachfrage wusste sie es aber dann doch nicht mehr so genau und war sich mit dem Tag unsicher… Als sie auch noch über Schmerzen in der Brust klagte und uns auffiel, dass sie ganz blass und schwitzig war, riefen wir den Rettungsdienst an. Die Leitstelle bat uns natürlich, bei ihr zu bleiben. Wir beruhigten sie, brachten ihr ein Glas Wasser, deckten sie zu und atmeten langsam und ruhig mit ihr. Lange mussten wir auch nicht warten, dann kam der Rettungsdienst angebraust. Wie der Zufall es will sogar Johanniter😊. Die Sanitäter*innen freuten sich uns zu treffen und bedankten sich für die Unterstützung und Übergabe. Die Patientin nahmen sie mit ins Krankenhaus. Die alte Dame war ganz glücklich über so viel Zuspruch und Trost und verabschiedete sich herzlich von uns.

Wir sind keine Sanitäterinnen, aber wir besuchen jeden Tag so viele Menschen, dass wir schnell mal zufällig als Erste vor Ort sind, wenn jemand Hilfe braucht – Umso wichtiger finden wir es, sich in der Ersten Hilfe gut auszukennen und sich zu trauen, im Notfall mit anzupacken – schließlich tragen wir ja den Slogan „Aus Liebe zum Leben“ 😉.

Beim Werben mal eben zur Ersthelferin geworden
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